In Elfriede Jelineks Werken gibt es auf unterschiedlichen Ebenen eine Affinität zur Musik. Neben der inhaltlichen Ebene weisen ihre Texte auch ein besonderes klangliches Potential und strukturelle Parallelen zur Musik auf. Jelinek verwendet auch verschiedene Techniken, die mit musikalischen Strukturen verwandt sind (u.a. Wiederholungsstruktur und Variation). Jelinek bezeichnet sich selbst des Öfteren als Komponistin und spricht in Hinblick auf die Verarbeitung des Wort-Materials von einem kompositorischen Verfahren. Die Musikwissenschaftlerin Birgit Lodes stellt Bezüge zwischen dem Orgelspiel und Jelineks Schreibweise (vor allem der Mehrstimmigkeit ihrer Texte) her und führt dies auf Jelineks Orgelausbildung am Konservatorium der Stadt Wien zurück.
DIE BEITRÄGE DIESES BEREICHS:
Pia Janke:
„I am a composer“
Pia Janke, Julia Purgina:
Sprache – Musik – Theater
Peter Höyng, Monika Meister, Sophie Reyer, Monika Voithofer:
„Textflächen“ oder „Klangräume“? Musikalische Strukturen in literarischen Texten
Björn Hayer, Melanie Unseld:
„Ich bin eine Komponistin“ Zum Verhältnis von Sprache, Literatur und Musik bei Elfriede Jelinek
Birgit Lodes:
Elfriede Jelineks musikalische Schreibweise
Karoline Exner, Dieter Kaufmann, Birgit Lodes, Susanne Vill, moderiert von Konstanze Fladischer:
Jelineks musikalische Herkunft
Birgit Lodes, Monika Meister:
Variationen des Stillstehens
Musikalische und performative Strukturen in Elfriede Jelineks Winterreise
Karin Beier im Gespräch mit Christian Schenkermayr:
Dionysos und Apollon zugleich
Über die Uraufführungsinszenierung von Kein Licht.