LIBRETTI

Elfriede Jelinek schrieb bislang vier Libretti für Opern (für Olga Neuwirth sowie eines gemeinsam mit Irene Dische auf Musik von Franz Schubert) und drei für Tanztheaterprojekte (für die ChoreographInnen Bernd Roger Bienert und Violanta de Raulino).

Sind Jelineks Texte für Tanztheaterprojekte keine Ballett-Libretti im herkömmlichen Sinn, so sind ihre Texte für Opern Arbeiten, die sich auch produktiv mit der Libretto-Tradition auseinandersetzen, diese literarische Gattung zitierend oder ironisierend aufgreifen und damit fortschreiben.

Alle Operntexte Jelineks basieren auf literarischen, filmischen oder musiktheatralen Vorlagen. In allen Fällen findet also ein Transformationsprozess in Hinblick auf eine Komposition statt, wobei zwei der Libretti (Bählamms Fest und Lost Highway) auch den Einsatz weiterer Medien, nämlich von Film und Videoeinspielungen, vorgeben.

Von 21.-29.5.2019 veranstaltete die Forschungsplattform Elfriede Jelinek gemeinsam mit dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum das interdisziplinäre Symposium LIBRETTO. Zukunftswerkstatt Musiktheater. Dieses fand in der AGRANA Studiobühne der Wiener Staatsoper und in der Österreichische Gesellschaft für Musik statt und widmete sich dem Libretto im zeitgenössischen Musiktheater.

DIE BEITRÄGE DIESES BEREICHS:

Olga Neuwirth, Helga Utz:
Behautptung des „Anderen“. Politische Libretti heute

Peter Clar, Pia Janke, Stefanie Kaplan und Christian Schenkermayr:
(ach, Stimme!) Die Komponistin Elfriede Jelinek im Rahmen der Sendereihe Zeit-Ton.extended

BEREICHE:

Robert der Teufel

Bählamms Fest

Lost Highway

Der tausendjährige Posten oder Der Germanist

Unruhiges Wohnen

Der Tod und das Mädchen II

Ikarus