Intertextualität ist ein grundlegendes Schreibverfahren bei Elfriede Jelinek. In mehreren ihrer Texte gibt es intertextuelle Bezüge zu musikalischen Werken, u.a. zu Arbeiten von Franz Schubert und Richard Wagner.
Die drei Texte ihrer Trilogie Macht nichts (Erlkönigin, Der Tod und das Mädchen und Der Wanderer) tragen Titel, die sich auf Schubert-Lieder beziehen. Jelinek verarbeitet auch Zitate aus Liedern und Liedzyklen von Schubert (u.a. in Die Klavierspielerin und Das Werk).
In Der tausendjährige Posten oder Der Germanist verarbeitete sie gemeinsam mit Irene Dische zwei Singspiele Schuberts (Der vierjährige Posten und Die Zwillingsbrüder).
In ihrem Theatertext Rein Gold bezieht sich Jelinek sowohl auf den Titel von Wagners Rheingold als auch auf die Grundzüge des 3. Aktes der Walküre, die Wechselrede zwischen Wotan und Brünnhilde.
In Raststätte oder Sie machens alle bezieht sie sich auf Mozart Oper Così fan tutte.
DIE BEITRÄGE DIESES BEREICHS:
GRUNDSÄTZLICHES
ZU BURGTHEATER
Till Gerrit Waidelich, Susana Zapke:
Literarisierung von Musik
Jelineks Burgtheater
ZU WINTERREISE
Corina Caduff:
Vertrieben aus Zugehörigkeit
Jelineks Winterreise (2011)
Julia Lochte und Johan Simons im Gespräch mit Christian Schenkermayr:
Die „existenzielle Erfahrung der Endlichkeit“
Zur Uraufführungsinszenierung von Jelineks Winterreise
ZU REIN GOLD
Wolfgang Schmitt, Franziska Schößler:
Was ist aus der Revolution geworden?
Kapitalismuskritik und das intellektuelle Handwerk der Kunst in Elfriede Jelineks Bühnenessay Rein Gold