Elfriede Jelinek und die Musik

Intermediales Wissenschaftsportal des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums und des Interuniversitären Forschungsverbunds der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Elfriede Jelinek und die Musik, das Intermediale Wissenschaftsportal des Elfriede Jelinek-Forschungszentrums, erforscht und erschließt Jelineks vielfältige Bezüge zur Musik.

Gezeigt wird, dass sich die Autorin, die von frühester Kindheit an eine umfassende musikalische Ausbildung erhielt und 1971 ihr Orgel-Studium am Konservatorium in Wien abschloss, sich nicht nur in Romanen und Theatertexten mit der Musik als dem künstlerischen Feld, in dem der Ausschlussvorgang der Frau am gewaltsamsten ist, und mit der Funktion von Musik als Mittel des sozialen Aufstiegs befasst, sondern sich auch in Essays mit der eigenen musikalischen Sozialisation, mit dem Verhältnis von Musik und Sprache und den Wirkungsweisen der Musik auseinandersetzt.
Fokussiert wird auch auf Jelineks Beschäftigung mit KomponistInnen, z.B. mit Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Wagner und mit Franz Schubert.

Auch Jelineks eigene Kompositionen, ihre Texte für musikalische Werke und ihre intermedialen Arbeiten werden in Hinblick auf die Verwendung von Musik untersucht. Darüber hinaus wird gezeigt, dass Jelinek mit ihren Texten auch zahlreiche KomponistInnen zu musikalischen Werken herausgefordert hat.

Darüber hinaus wird Jelineks Auseinandersetzung mit Musik und Musikthemen auch in einen größeren literarischen und musikalischen Zusammenhang gestellt.

Für die Untersuchungen wird bewusst eine interdisziplinäre Herangehensweise gewählt, die Methodiken der Literatur-, Theater-, Tanz-, Film- und Musikwissenschaft miteinander verschränkt sowie Bereiche der Gender Forschung, der Vergleichenden Literaturwissenschaft und der Intermedialitätsforschung mit einbezieht.

Abbildung: Elfriede Jelinek, Olga Neuwirth: Bählamms Fest, Inszenierung: Nicholas Broadhurst, Wiener Festwochen 1999): © Imagno/Didi Sattmann/picturedesk